Im Iyengar Yoga stehen die Yogahaltungen (Asanas) - Stehhaltungen, Vorwärtsstreckungen, Drehungen, Rückwärtsstreckungen sowie regenerative Haltungen und Umkehrsstellungen. Diese werden in unterschiedlichen Sequenzen und anhand von verschiedenen Schwerpunkten geübt. Nach anfänglicher Yogapraxis kommen Atemtechniken (Pranayama) hinzu, die auf einer feinstofflicheren Ebene wirken.
Iyengar Yoga kräftigt den Körper, bildet Standfestigkeit und eine klare Körperausrichtung im Zusammenspiel mit Flexibilität, Balance und Entspannung.
Es kommen auch Hilfsmittel wie Gurte, Klötze und Stühle zum Einsatz. Alle SchülerInnen können im Iyengar Yoga gemäß ihren Möglichkeiten üben. Körperliche Einschränkungen, schlechte Konstitution oder Alter sind keine Hinderungsgründe.
Ich orientiere mich in meinen Stunden an den Methoden Iyengars.
Yin steht nicht in Konkurrenz zu den dynamischen Yogastilen, die sehr yang-betont sind. Im Gegenteil! Yin und Yang bilden eine Einheit. Yang ist die männliche Kraft, die unseren Muskeln zugeordnet ist. Yin steht für die weibliche Energie, die uns zur Ruhe kommen lässt und mit Knochen und Gelenken in Beziehung steht. Das eine kann nicht ohne das andere existieren.
Während wir im dynamischen Yoga den Fokus auf die Muskulatur setzen und eher aktiv sind, sind wir im Yin-Yoga passiv. Der Fokus liegt hierbei auf den tieferen Schichten des Körpers wie Bindegewebe und Faszien. Diese werden im dynamischen Yoga oft gar nicht erreicht.
Die Übungen werden in der Regel zweieinhalb bis fünf Minuten gehalten. Denn der Körper beginnt erst nach ein paar Minuten, sich zu öffnen. Hier gilt auf
seinen Körper zu hören und erst allmählich seine Grenzen auszuloten. Sinke viel mehr Stück für Stück in die Haltung. Dadurch wird unser Körper flexibler und Anspannungen können
gelindert und sogar gelöst werden. Der gesamte Chi-Fluss in unserem Körper wird harmonisiert.